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Forschungsnetzwerk Geriatrie Gerontologie

Das Netzwerk „Stärkung der Forschung in der Geriatrie und Gerontologie” wurde als Verbund BMBF-geförderter und -beantragter Nachwuchsgruppen und Projekte im Rahmen neuer Lehrstühle und Abteilungen in der Geriatrie und Gerontologie initiiert. Durch die Etablierung einer Plattform sollen wissenschaftlicher Austausch in und Sichtbarkeit für die Forschung in der Geriatrie und Gerontologie gefördert werden.

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Netzwerk Stärkung der Forschung in der Geriatrie und Gerontologie

Die Versorgung älterer Menschen ist eine der wesentlichen Aufgaben und Herausforderungen moderner Gesundheitssysteme. Der Umgang mit älteren multimorbiden Patientinnen und Patienten mit komplexen Bedarfen und Lebenssituationen ist dabei nicht nur für Geriatrie und Pflege zentral, sondern zieht sich durch beinahe alle medizinischen Fachdisziplinen und Gesundheitsberufe. Neben der Sicherung einer adäquaten Versorgung älterer Menschen ist die Prävention und Gesundheitsförderung wesentliche Aufgabe bis in das hohe Alter. Um Prävention und Versorgung in einer Gesellschaft des langen Lebens evidenzbasiert zu gestalten, wird der Ruf nach Ausbau der Strukturen für eine Forschung in der Geriatrie und Gerontologie laut. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mit seiner Förderlinie „Stärkung der Forschung in der Geriatrie und Gerontologie”, die auf den Aufbau von sowohl Lehrstühlen und als auch Nachwuchsgruppen auf dem Gebiet Versorgungsforschung in der Geriatrie und Gerontologie abzielt, einen wichtigen Schritt in diese Richtung getan. Um Synergien zur Strukturentwicklung dieser Fördermaßnahme weiter zu nutzen, schlossen sich die geförderten Nachwuchsgruppen und beantragten Professuren der Förderlinie zu einem offenen Netzwerk „Stärkung der Forschung in der Geriatrie und Gerontologie” zusammen.

Medikamentenadhärenz zur Verbesserung der Lebensqualität bei neurogeriatrischen Erkrankung

Tino Prell (Jena) (BMBF-Förderkennzeichen: 01GY1804)

Fragestellung: Adhärenz beschreibt inwieweit Patienten die Vereinbarungen, die sie mit einem Arzt getroffen haben, einhalten wollen oder können. Schlechte Adhärenz oder Non-Adhärenz ist ein großes Versorgungsproblem, das auf Patientenebene mit erhöhter Morbidität und Mortalität einhergeht und auf gesundheitsökonomischer Ebene jährlich immense Kosten verursacht. Aufgrund des demografischen Wandels nimmt der Anteil an geriatrischen und vor allem neurogeriatrischen Patienten und damit auch die Polymedikation stetig zu, was das Problem der Non-Adhärenz mit all seinen Folgen verschärft. Interventionen zur Verbesserung der Adhärenz müssen krankheitsspezifische Aspekte berücksichtigen, um wirksam zu sein. Allerdings gibt es bislang keine umfassenden Daten zur Adhärenz bei neurogeriatrischen Patienten. 

Methode: Diese prospektive Studie kombiniert daher eine umfassende Beobachtungsstudie mit einer interventionellen Studie: In der ersten Phase wird eine Beobachtungsstudie die detaillierte Bewertung und Identifizierung krankheitsspezifischer adhärenzmodulierender Faktoren bei neurogeriatrischen Patienten ermöglichen. Da es nach Entlassung aus dem Krankenhaus häufig zu Änderungen der Medikation kommt und dies die Adhärenz nachhaltig positiv oder negativ beeinflussen kann, werden wir auch diesen Prozess im Detail analysieren und dessen Auswirkungen auf die Adhärenz untersuchen. Auf der Grundlage dieser Daten werden wir komplexe und krankheitsspezifische Interventionen zur Verbesserung der Adhärenz entwickeln. In der zweiten Phase werden wir eine cluster-randomisierte Studie durchführen, um die Wirksamkeit (in Bezug auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität und Adhärenz) und die Wahrnehmung (Hindernisse und Unterstützungsfaktoren der Implementierung) dieser Interventionen bei Patienten, Angehörigen und niedergelassenen Ärzten zu evaluieren.

https://www.uniklinikum-jena.de/neuro/neurogeriatrie.html

 

Mobilität und Frailty im höheren Alter im ländlichen Raum

Paul Gellert (Berlin) (BMBF-Förderkennzeichen: 01GY1803)

Fragestellung: Ressourcen der Umwelt- oder Gesundheitsversorgung in einer spezifischen Region, aber auch soziale und persönliche Ressourcen verschiedener räumlicher Auflösung für Mobilität und Teilhabe am Gesundheitswesen zu identifizieren. Darüber hinaus wollen wir testen, ob ein Tablet-basiertes Netzwerk-Tool in einer Intervention effektiv ist, um durch Ressourcenaktivierung die Mobilität älterer in der eigenen Häuslichkeit lebender Menschen zu erhalten. Wie man trotz funktioneller Einschränkungen oder Mangelerscheinungen aktiv bleiben kann, soll im Rahmen dieser Studie untersucht werden. Übergeordnetes Ziel der geplanten Nachwuchsgruppe ist es, die gerontologische Versorgungsforschung zu stärken und die soziale Gerontologie in die geriatrisch-gerontologische Forschung der Charité zu integrieren und diese damit zu etablieren.

Methode: Zur Beantwortung der Forschungsfragen wird eine zweiarmige, pragmatische, randomisierte, kontrollierte Studie mit 254 hochaltrigen Menschen aus ländlichen und kleinstädtischen Gebieten der Region Havelland, Brandenburg durchgeführt. Der primäre Endpunkt wird objektiv gemessene Mobilität (über GPS-Tracking) sein. In der Entwicklungsphase werden Ressourcen identifiziert, welche in die Erstellung der Interventionskomponenten einfließen. In dieser Phase werden etwa die regionalen Ressourcen kartographiert und inventarisiert, Interviews mit hochaltrigen Menschen und Akteuren im Gesundheitssystem durchgeführt, und die Tablet-App sowie die GPS-Messung erstellt und vorgetestet. Feldzugänge werden angebahnt. Die zweite Phase stellt die Interventionsphase dar, die mit der Rekrutierung der älteren Teilnehmer beginnt, die Interventionsdurchführung und die Messungen der Endpunkte, aber auch Beobachtung des Rücklaufs sowie intervenierende Telefonate beinhaltet. Neben der Projektdurchführung werden ein Mentoring-Programm, eine Summer School, sowie Fortbildungsmöglichkeiten die wissenschaftliche Qualifikation der Nachwuchsgruppe unterstützen.

https://medizinsoziologie-reha-wissenschaft.charite.de/forschung/alternsforschung/mobil_im_havelland/

 

Verbesserung der Mundgesundheit von Bewohnerinnen und -bewohnern stationärer Pflegeeinrichtungen

Falk Schwendicke, Gerd Göstemeyer (https://zahnerhaltung.charite.de), (Berlin) (BMBF-Förderkennzeichen: 01GY1802)

Fragestellung: Senioren in Pflegeeinrichtungen haben häufig eine unzureichende Mundgesundheit. Ziel des Forschungsprojektes ist es, ein implementierbares Interventionspaket zur Verbesserung der Mundgesundheit pflegebedürftiger Senioren zu entwickeln.

Methode: Das Projekt gliedert sich in 4 Phasen: (1) Um Ziel und Umfang möglicher Interventionen zur Verbessrung der Mundgesundheit zu definieren, werden (Mund-)Gesundheitszustand und Lebensqualität von Pflegeheimbewohnern in 4 Pflegeheimen in Brandenburg untersucht. Durch Befragungen von unterschiedlichen, am Pflegeprozess beteiligten Interessenvertretern (Pfleger, Pflegedienstmanager, Zahnärzte, Angehörige) wird erfasst, welche hemmenden und fördernden Faktoren bei der Ausführung von Tätigkeiten, die der Mundgesundheit der Pflegeheimbewohner dienen, existieren. (2) Parallel werden Maßnahmen zur Verbesserung der Mundgesundheit bei pflegebedürftigen Senioren in einem Scoping Review erfasst und vielversprechenden Interventionen dem in Phase 1 ermittelten Interventionsbedarf gegenübergestellt. Unter Berücksichtigung der ebenfalls erfassten, hemmenden und fördernden Faktoren zur Durchführung von Mundpflegemaßnahmen wird unter Anwendung von Techniken der Implementierungswissenschaft ein Interventionspaket entwickelt und durch Befragung von Interessenvertretern hinsichtlich Umsetzbarkeit bewertet. (3) In einer randomisiert-kontrollierten Studie wird der Einfluss des Interventionspaketes auf die Mundgesundheit der pflegebedürftigen Senioren untersucht. (4) Unter Berücksichtigung der in dieser Studie gewonnenen Ergebnisse wird die Wirksamkeit und Umsetzbarkeit des Interventionspaketes neu bewertet und das Interventionspaket entsprechend weiterentwickelt.

 

Beantragtes Projekt im Rahmen der Besetzung des Lehrstuhls für Psychologische Alternsforschung an der Universität Siegen

mit dem Schwerpunkt Ressourcenorientierte Diagnostik und psychologische Intervention zur Förderung von Autonomie, Lebensqualität und sozialer Inklusion im höheren Lebensalter:
Prof. Dr. Julia Haberstroh

https://bildung.uni-siegen.de/mitarbeiter/haberstroh/team/index.html

 

Verbesserung der geriatrischen Versorgung im ländlichen Raum

Prof. Dr.med. Maik Gollasch (Greifswald/Wolgast)
Frailty, Nierenfunktion und multifaktorielle digitale Interventionsstrategien

https://www.medizin.uni-greifswald.de/de/patienten-besucher/zentren-kliniken-institute/

 

Mittelgeber

BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) – Förderung der einzelnen Nachwuchsgruppen und Professuren 

https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/starkung-der-forschung-in-der-geriatrie-und-gerontologie-8925.php