
Rehabilitationsforschung
- Bedarf, Zugang und Inanspruchnahme von Präventions- und Rehabilitationsleistungen
- Wirksamkeit und Nachhaltigkeit der Rehabilitation
- Versorgungsstrukturen und –modelle
- Qualitätssicherung
- Assessmententwicklung und -validierung inkl. PROM
- Patientenorientierung, partizipative Forschung und neue Medien/Technologien inkl. KI
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Rehabilitationsforschung
Im Mittelpunkt der Rehabilitationsforschung stehen Untersuchungen zum Bedarf und der Inanspruchnahme von Rehabilitationsleistungen, zur Qualität von Strukturen, Prozessen und Ergebnissen der Leistungserbringung in entsprechenden Fachkliniken, zur Entwicklung von Instrumenten für diese Ansätze, so z.B. von Assessments für die Bedarfsmessung, sowie Studien zur Effektivität von Rehabilitationsmaßnahmen. Besonderes Augenmerk gilt der Optimierung von Schnittstellen im Versorgungsprozess, so der Reha-Zugangssteuerung und der Reha-Nachsorge. Mit dem Focus der Patientenorientierung wird an der Entwicklung und Implementation von Unterstützungsangeboten für Patienten und Gesundheitsversorger gearbeitet, teilweise unter Nutzung neuer Medien – so wurden z.B. ein Herzpass und ein Online-Portal (herzwegweiser.de) für die kardiologische Rehabilitation entwickelt sowie ein telefonisches Nachsorgeangebot für die Suchtrehabilitation implementiert und evaluiert. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Entwicklung von Klassifikationssystemen für die Rehabilitation, so z.B. für berufliche Rehabilitationsleistungen sowie für die Unterscheidung von Rehabilitandenfallgruppen. Die Forschungsansätze der Abteilung sind indikationsübergreifend angelegt, wobei ein Schwerpunkt auf der Suchtrehabilitation, der psychosomatischen, der orthopädischen sowie der kardiologischen Rehabilitation liegt.
Leitung

Aktuelle Forschungsprojekte
Abgeschlossene Projekte aus dem Bereich Rehabilitationsforschung
herzwegweiser.de
Das Online-Portal www.herzwegweiser.de entstand in den Jahren 2013 bis 2015 im Rahmen eines Forschungsprojektes. Es bietet spezifische Gesundheitsinformationen für Patienten und Patientinnen mit Herz-Kreislauferkrankungen sowie deren medizinische Fachkreise.
Nach Abschluss des Forschungsprojektes konnte herzwegweiser.de durch das Einwerben von Spenden- und Sponsoring-Geldern zunächst an der Charité weitergeführt werden. Durch Ausgründung und Überführung in eine neue Struktur wird das Portal seit dem 1. Januar 2024 innerhalb des Vereins Herzwegweiser e.V. weiterbetrieben.
Projektlaufzeit: 2013 - 2015, seither im Routinebetrieb
Mittelgeber: Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg (2013-2015), Spenden und Sponsoring (seit 2015)
Publikationen:
- Stamm-Balderjahn S, Bartel S, Wilke K, Spyra K: Entwicklung und Evaluation des Online-Portals herzwegweiser.de - ein Informationsangebot für die Nachsorge kardiologischer Rehabilitanden und deren Behandler in Berlin-Brandenburg. Rehabilitation 2018; 57(1): 31-37. doi: 10.1055/s-0043-103503
Auswirkungen der SARS‐CoV‐2-Pandemie auf Zugang, Inanspruchnahme und Ausgestaltung der Sucht-Rehabilitation (CoV-AZuR)
Suchtkranke Menschen sind in mehrfacher Hinsicht als besonders gefährdet zu bezeichnen. Zum einen sind sie häufiger durch ein geschwächtes Immunsystem sowie schwere Vorerkrankungen der Gruppe der Personen mit einem höheren Risiko für einen schweren Covid-19-Krankheitsverlauf zuzurechnen. Zum anderen sind suchtkranke Menschen häufig nicht in der Lage, geltende Hygienevorschriften umzusetzen oder sich zu Hause zu isolieren und haben damit ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Die Pandemie-Situation könnte Rückfälle im Krankheitsverlauf begünstigen, gerade wenn eine planmäßige Beendigung oder Fortführung der Therapie nicht gewährleistet werden kann.
Das Projekt „CoV-AZuR“ untersuchte daher die Auswirkungen der SARS‐CoV‐2-Pandemie auf Zugang, Inanspruchnahme und Ausgestaltung der Sucht-Rehabilitation in einem Mixed-Methods-Design unter Einbezug von Einrichtungen der Sucht-Rehabiltiation und -Nachsorge, Behandler:innen und Rehabilitand:innen.
Projektlaufzeit: 10/2020 - 12/2022
Mittelgeber: Deutsche Rentenversicherung Bund
Kooperationspartner: Bundesverband Suchthilfe, Fachverband Sucht+
Publikationen:
- Brünger M, Burchardi JM, Jansen E, Schall F, Schlumbohm A, Spyra K, Köhn S: Änderungen der Therapiegestaltung und Nutzung digitaler Angebote in der Sucht-Rehabilitation während der SARS-CoV-2-Pandemie – Eine bundesweite Befragung von Einrichtungsleitungen und Rehabilitand:innen. SuchtAktuell 2023, 1/2023. 5-14. Volltext
- Brünger M, Köhn S, Burchardi JM, Schlumbohm A, Jansen E, Schall F, Spyra K: Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie auf die Sucht-Rehabilitation. Eine multiperspektivische Studie unter Einbezug von Einrichtungsleitungen, Behandler:innen und Rehabilitand:innen. KONTUREN 2023
- Brünger M, Köhn S, Schall F, Burchardi JM, Schlumbohm A, Jansen E, Spyra K: Auswirkungen der SARS‐CoV‐2-Pandemie auf die Sucht-Rehabilitation und -Nachsorge (CoV-AZuR). Eine Mixed-Methods-Studie. DRV-Schriften 2023, 128. 48-50. Volltext
- Burchardi JM, Brünger M, Schlumbohm A, Spyra K, Köhn S: Rehabilitand:innen mit Abhängigkeitserkrankungen in der SARS‐CoV‐2-Pandemie. Eine Querschnittbefragung in der Sucht-Rehabilitation und -Nachsorge. DRV-Schriften 2023, 128. 210-212. Volltext
- Burchardi JM, Köhn S, Jansen E, Schlumbohm A, Schall F, Kirchhübel L, Brünger M, Spyra K: Auswirkungen der SARS-CoV 2-Pandemie auf Einrichtungen der Sucht-Rehabilitation und Nachsorge. Deutsche Rentenversicherung 2023, 1/2023, 52-88. Volltext
- Köhn S, Schlumbohm A, Brünger M, Burchardi JM, Spyra K: Auswirkungen der SARS‐CoV‐2-Pandemie auf die Therapiegestaltung und Chancen der Digitalisierung in der Suchtrehabilitation und Suchtnachsorge. DRV-Schriften 2022, 126: 135-137. Volltext
- Schall F, Köhn S, Stumm J, Brünger M. Änderungen bei der Therapiegestaltung in der Sucht-Rehabilitation während der SARS‐CoV‐2-Pandemie. Eine qualitative Befragung von Behandler:innen. Deutscher Suchtkongress 1(1). doi: https://doi.org/10.18416/DSK.2023.1067 Volltext
- Schlumbohm A, Köhn S, Brünger M, Burchardi JM, Spyra K: Belegung und Inanspruchnahme in der Suchtrehabilitation und -nachsorge während der Corona-Pandemie: Ergebnisse einer Online-Einrichtungsbefragung. DRV-Schriften 2022, 126: 138-141. Volltext
Mediziner*innen mit ausländischem Abschluss in deutschen Rehabilitationseinrichtungen – eine quantitative Querschnittsstudie (MaAquant)
Ziel des Projektes war es, einen quantitativen Überblick über die Anzahl, geographische Verteilung und weitere Merkmale von Mediziner*innen mit ausländischem Abschluss im deutschen Rehabilitationssystem zu erlangen. Hierzu wird über die QS-Datenbank der Deutschen Rentenversicherung eine zweistufige Querschnittshybridbefragung auf Fachabteilungs- und Individualebene durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse des Projektes können Aussagen zur Rolle des Rehabilitationssystems bei der Integration von Mediziner*innen mit ausländischem Abschluss ins deutsche Gesundheitssystem getroffen sowie gezielte Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Reha als Arbeitgeber initiiert werden.
Projektlaufzeit: 11/2021 - 12/2022
Mittelgeber: Deutsche Rentenversicherung Bund
Publikationen:
- Jansen E, Marquardt M. Retention and turnover intention of foreign-trained physicians (FTPs): A scoping review. ZEFQ 2023, doi: 10.1016/j.zefq.2023.05.020
- Jansen E, Schmidt J, Marquardt M. Turnover intention of foreign trained physicians in German rehabilitation facilities – a quantitative study. Preprint 2023, doi: 10.21203/rs.3.rs-3198592/v1
KardioApp - eine mobile elektronische Anwendung zur Verbesserung des Selbst-Managements und Erhöhung der Therapietreue bei Patient:innen mit Koronarer Herzkrankheit (KHK)
Ziel des Projekts war die Entwicklung einer mobilen Anwendung (App) zur Verwendung auf Smartphones, Tablets und Desktop-PCs für Patient:innen mit koronarer Herzkrankheit (Kardio-App), der sich eine Nutzungs- und Akzeptanzanalyse anschloss. Grundlage für die App bildete der im Forschungsprojekt „AkuReNa“ entwickelte und von Rehabilitand:innen erprobte Kardio-Pass, der für die Nachsorge konzipiert wurde. Nach technischer Fertigstellung wurde die Kardio-App von 158 Studienteilnehmer:innen über einen Zeitraum von fünf Monaten genutzt und anschließend bewertet.
Projektlaufzeit: 04/2018 - 03/2022
Mittelgeber: Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
Status quo der Nachsorge in der Kinder- und Jugendrehabilitation nach Inkrafttreten des Flexirentengesetzes - Inanspruchnahme, Bestand und Bedarf (naKiJu)
Durch das „Gesetz zur Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand und zur Stärkung von Prävention und Rehabilitation im Erwerbsleben (Flexirentengesetz)“ stärkte der Gesetzgeber auch die Rehabilitation für Kinder und Jugendliche entscheidend. Unter anderem wurde die Nachsorge nach einer medizinischen Rehabilitation für Kinder und Jugendliche zu einer eigenständigen Pflichtleistung der Deutschen Rentenversicherung. Kinder haben seitdem einen Anspruch auf Nachsorge nach §17 SGB VI, wenn sie zur Sicherung des Reha-Erfolges erforderlich ist.
Das Projekt zielte darauf ab, das Angebot und den Bedarf von Reha-Nachsorge für Kinder und Jugendliche seit Inkrafttreten des „Flexirentengesetzes“ genauer zu analysieren. Dafür wurden die Inanspruchnahme mittels Routinedaten der Deutschen Rentenversicherung analysiert, vorhandene Nachsorgeangebote gesichtet sowie anhand qualitativer Interviews und Fokusgruppen der Bedarf und die Barrieren zur Nutzung von Reha-Nachsorge für Kinder und Jugendliche exploriert.
Projektlaufzeit: 01/2020 - 11/2021
Mittelgeber: Deutsche Rentenversicherung Bund
Publikationen:
- Stumm S, Fahrenkrog S, Klüpfel L, Spyra K: Umsetzung von Rehanachsorgeangeboten bei Kindern undJugendlichen. Perspektiven aus der Praxis. Phys Med Rehab Kuror Volltext
- Stumm S, Fahrenkrog S, Klüpfel L, Spyra K: Erfahrungen mit Rehanachsorgeleistungen für Kinder- und Jugendliche – Perspektiven involvierter Akteur*innen. DRV Schriften 126: 337-339. Volltext
E-Medien-Ausleihe an Patientenbibliotheken (E-Books)
E-Books im Krankenhaus: Aufbau, Erprobung und Evaluierung der E-Book-Ausleihe in Patientenbibliotheken (E-Books)
Obwohl der gesundheitliche Nutzen des Lesens belegt ist und E-Books inzwischen vielfach verfügbar sind, existierte bislang kein Ausleihverfahren für digitale Medien durch Krankenhausbüchereien.
Ziel dieser Implementationsstudie war daher die Entwicklung eines Standards systematischer Arbeitsabläufe für die Einführung einer E-Medien-Ausleihe in deutschen Krankenhausbüchereien. Darüber hinaus wurde ein Online-Portal entwickelt ("Lisando"), das Patient:innen, derenAngehörigen und Klinikmitarbeiter:innen den kostenfreien Zugriff auf digitale Medien erlaubt.
Bei der Entwicklung des Angebotes wurde der besonderen Situation im stationären Setting Rechnung getragen. Die Zielkriterien für die erfolgreiche Umsetzung wurden in einem partizipativen Ansatz gemeinsam mit Patient:innen, Fachpersonal der Krankenhäuser und Patientenbibliotheken erarbeitet. Darüber hinaus wurden mit dem E-Medien-Angebot und dem Angebot einer Ausleihe von E-Readern auch spezifische Nutzer:innengruppen erreicht, die von den Angeboten der Patientenbibliotheken bisher nicht oder nur unzureichend profitieren konnten (z.B. Patient:innen auf Isolierstationen).
Nach Abschluss des Projektes steht der Kooperationsverbund Lisando zur Ausleihe digitaler Medien bundesweit allen Krankenhausbüchereien offen, die ihren Patient:innen und Mitarbeiter:innen eine digitale Ausleihe ermöglichen möchten. Der Abschlussbericht zum Projekt umfasst als Unterstützung für neu dem Verbund beitretentende Patientenbibliotheken auch ein Manual zur Einführung einer Onleihe und ist zum Download frei zugänglich.
Lisando wurde im September 2021 von der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB) mit dem 1. Preis als "Leuchtturmprojekt an Medizinbibliotheken 2021) ausgezeichnet (Dotierung: 1.000 Euro).
Projektlaufzeit: 11/2017 – 10/2020
Kooperationspartner:
- Klinikbücherei am Universitätsklinikum Münster (UKM)
- Patientenbibliothek der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte (CCM)
- Patientenbibliothek der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin-Franklin (CBF)
Mittelgeber: Bundesministerium für Gesundheit
Publikationen:
- Detlefs B. Lisando: A hospital libraries’ cooperative service. GMS Med Bibl Inf 2021;21(3):Doc16, DOI: 10.3205/mbi000505
- Detlefs B, Michel E. Lisando: Neuester Meilenstein in der Geschichte der deutschen Patientenbibliotheken. BuB – Forum Bibliothek und Information. 2019;(6):325 Volltext
- Michel E, Binder AJ, Schlumbohm A, Brünger M. E-Books im Krankenhaus: Aufbau, Erprobung und Evaluierung der E-Book-Ausleihe in Patientenbibliotheken. Abschlussbericht. Charité – Universitätsmedizin Berlin; 2021. DOI: 10.5281/zenodo.4953823
Validierung eines Fragebogens zur Erfassung des Rehabilitations- und Präventionsbedarfs (Ü45-Screening)
Validierung eines Fragebogens zur Erfassung des Rehabilitations- und Präventionsbedarfs von Über-45-Jährigen
Das Gesetz zur Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand und zur Stärkung von Prävention und Rehabilitation im Erwerbsleben (Flexirentengesetz) sieht vor, dass für Versicherte ab 45 Jahren die „Einführung einer freiwilligen, individuellen, berufsbezogenen Gesundheitsfürsorge für Versicherte […] trägerübergreifend in Modellprojekten erprobt wird.“ Weiterhin sollen die Rentenversicherungsträger zukünftig medizinische Leistungen für Versicherte mit ersten gesundheitlichen Beeinträchtigungen erbringen. Daneben sieht auch das neue Bundesteilhabegesetz vor, dass Rehabilitationsbedarf bei Versicherten frühzeitig mit geeigneten Instrumenten durch die Rehabilitationsträger erkannt werden soll.
Bislang fehlen validierte Instrumente zur Feststellung der beruflichen Teilhabefähigkeit, die in einem kurzen Screening den Leistungsträgern einen Hinweis geben können, welche Versicherte zu welchem Zeitpunkt eine Präventions- oder Rehabilitationsleistung erhalten sollten, um drohende berufliche Teilhabestörungen zu verhindern.
Das Forschungsprojekt hat daher zum Ziel, ein vorab entwickeltes Ü45-Screening zu validieren. Hierzu werden Daten aus einer postalischen Befragung von Versicherten der Deutschen Rentenversicherung mit Prozessdaten der Studienteilnehmer verknüpft und anschließend analysiert.
Projektlaufzeit: 1/2018 - 1/2020
Kooperationspartner und Mittelgeber:
- Deutsche Rentenversicherung Bund
- Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
- Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland
Abschlussbericht: Download
Publikationen:
- Bernert S, Brünger M, Falk J, Streibelt M, Spyra K: Validierung eines Screenings zur Erfassung von Präventions- und Rehabilitationsbedarf bei Über-45-Jährigen. DRV-Schriften 2020, 120: 138–140 Volltext
Bedeutung berufsbedingter Belastungen (BeBB)
Physische und psychosoziale Arbeitsbelastungen haben Auswirkungen auf die Gesundheit und damit auf den Rehabilitationsbedarf, die Reha-Inanspruchnahme sowie die Erwerbsfähigkeit. Bei der Rehabilitation im Zuständigkeitsbereich der Deutschen Rentenversicherung (DRV) stehen Sicherung bzw. Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit im Fokus. Daher sollten berufsbedingte Belastungen Berücksichtigung finden, um eine drohende Gefährdung der Erwerbsfähigkeit zu identifizieren bzw. eine möglichst hohe Return-to-Work-Quote bei bereits geminderter Erwerbsfähigkeit zu erreichen.
Die Routinedaten der DRV enthalten allerdings keine direkten Angaben zu berufsbedingten Beeinträchtigungen der Versicherten bzw. Rehabilitanden. Zu einem hohen Prozentsatz ist jedoch die Berufstätigkeit der Versicherten bekannt. Da viele Arbeitsbelastungen typisch für bestimmte Berufe und Branchen sind, bietet die Berufstätigkeit grundsätzlich die Möglichkeit, Arbeitsbelastungen über die Bildung von sogenannten Job-Exposure-Matrizen abzubilden.
Im Forschungsprojekt werden folgende Fragestellungen mithilfe eines Längsschnitt-Datensatzes (Scientific Use File) der DRV unter Nutzung eines auf der Berufstätigkeit basierenden Arbeitsbelastungsindex bearbeitet:
- Wie hoch ist die Prävalenz von berufsbedingten Belastungen bei Rehabilitanden im Vergleich unterschiedlicher Indikationsgruppen, im Vergleich zu neutralen Vergleichskohorten und im Zeitverlauf?
- Wie ist der Zusammenhang von berufsbedingten Belastungen und sozialmedizinischen Parametern (z.B. Berentung aufgrund Erwerbsminderung)
- Lassen sich mithilfe des Arbeitsbelastungsindex in Kombination mit weiteren Routinedaten besonders vulnerable Gruppen von Versicherten identifizieren, die ein erhöhtes Risiko für die Inanspruchnahme von Rehabilitationsleistungen und Erwerbsminderungsrenten aufweisen?
Projektlaufzeit: 10/2018 - 09/2019
Mittelgeber: Deutsche Rentenversicherung Bund
Publikationen:
- Brünger M, Bernert S, Graf A, Spyra K: Zusammenhang von Arbeitsbelastungen und sozialmedizinischem Verlauf 24 Monate nach Rehabilitation. Eine Routinedatenanalyse. DRV-Schriften 2021; 123: 306-309 Volltext
- Brünger M, Bernert S, Spyra K: Occupation as a Proxy for Job Exposures? Routine Data Analysis Using the Example of Rehabilitation. Gesundheitswesen. 2020, 82(S 01):S41-S51 Volltext
- Brünger M, Spyra K: Importance of job demands for rehabilitation patients - application of an index according to occupations. Rehabilitation. 2018; 57(4): 239-247 Volltext
Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven für eine ambulante Kinder- und Jugendrehabilitation (amKiJu)
Durch das "Gesetz zur Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand und zur Stärkung von Prävention und Rehabilitation im Erwerbsleben (Flexirentengesetz)" stärkt der Gesetzgeber auch die Rehabilitation für Kinder und Jugendliche entscheidend. Neben neuen Regelungen zur Mitnahme von Begleitpersonen, ambulanten Nachsorgeleistungen und der Streichung der frühesten Wiederholungsfrist ergibt sich aus dem gesetzlichen Anspruch nun auch, dass Rehabilitationsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche zukünftig ambulant erbracht werden können und nicht - wie bislang - ausschließlich stationär. Dafür müssen neue Konzepte entwickelt werden.
Das Projekt zielt darauf ab, mittels Literaturrecherche und explorativer qualitativer und quantitativer Datenerhebung Empfehlungen für die Ausgestaltung einer ambulanten Rehabilitation für Kinder- und Jugendliche abzuleiten.
Projektlaufzeit: 01/2018 - 11/2019
Kooperationspartner:
- Deutsche Rentenversicherung Bund
- mehrere Regionalträger der Deutschen Rentenversicherung
Mittelgeber: Deutsche Rentenversicherung Bund
Publikationen:
- Ammelburg N, Fahrenkrog S, HerrmannK, Spyra K: Lassen sich internationale Behandlungsmodelle für die Ausgestaltung der ambulanten Kinderreha nutzen? - eine systematische Literaturanalyse. DRV-Schriften 2020, 120: 375–377. Volltext
- Fahrenkrog S, Ammelburg N, Schmelcher A, Herrmann K, Spyra K: Wie sind die Bedarfe bezüglich der ambulanten Kinder- und Jugendlichenrehabilitation? - eine qualitative Befragung aller Beteiligten. DRV-Schriften 2020, 120: 251–252. Volltext
Effektivität der stationären Suchtrehabilitation (Non-Responder I und II)
Effektivität der stationären Suchtrehabilitation - Nonresponder I und II
In der Suchtrehabilitation werden kontinuierlich schriftliche Patientenbefragungen 12 Monate nach der Entlassung aus der Klinik durchgeführt (Katamnesen). Doch an diesen Befragungen beteiligen sich nicht alle! Diese Studie des Instituts für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft geht der Frage nach, wie diese katamnestischen Non-Responder dennoch erreicht werden können.
Aufgrund der gesellschaftlichen Bedeutung und kostenintensiven Rehabilitation alkoholbezogener Störungen sind Effektivitätsnachweise von Alkoholentwöhnungsbehandlungen von besonderer Relevanz. In der Suchtrehabilitation sind 1-Jahres-Katamnesen seit vielen Jahren als qualitätssichernde Maßnahmen etabliert. Die Non-Response-Quoten dieser Untersuchungen für den Alkoholbereich liegen zwischen 45 % und 60 %. Das birgt die Gefahr einer Fehleinschätzung der längerfristigen Wirksamkeit von Entwöhnungsbehandlungen, vor allem dann, wenn sich die Responder systematisch von den Non-Respondern unterscheiden. Im Projekt „Effektivität der stationären Alkoholentwöhnung – Was ist mit den katamnestischen Non-Respondern?“ wurde mittels einer multimodalen Befragung (Post, Online, Telefon) versucht, eine möglichst hohe Zahl von Non-Respondern doch noch für eine Befragung zu gewinnen. Mithilfe der Befragung dieser „Late-Responder“ sollte eine genauere Abschätzung des Abstinenzverhaltens der ehemaligen Rehabilitanden ein Jahr nach der Entlassung aus der Entwöhnungsbehandlung ermöglicht werden.
Ziele der Studie:
- Nachbefragung von Non-Respondern
- Ableitung von Empfehlungen zur Erhöhung der Responsequoten auf die Routinekatamnese
- Untersuchung des Einflusses von Klinikmerkmalen auf das Antwortverhalten in der Routinekatamnese
- Erstellung verschiedener Modelle zur Vorhersage des Abstinenzverhaltens in der Gruppe der Non-Responder
Die Ergebnisse tragen zur genaueren Aufklärung der Effektivität der stationären Entwöhnungsbehandlung bei und ermöglichen die Ableitung weiterer Optimierungspotentiale in der Routinekatamnese, und sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung in diesem gesellschaftlich relevanten Indikationsbereich. Auch die Bestimmung einer validen katamnestischen Erfolgsquote wurde durch die Ergebnisse der Studie um weitere Aspekte erweitert.
Projektlaufzeit: Juli 2014 bis September 2017 (Non-Responder I), August 2018 bis Februar 2019 (Non-Responder II)
Kooperationspartner: Fachverband Sucht e.V. (FVS) und Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe e.V. (buss) mit deren Mitgliedskliniken
Mittelgeber: Bundesministerium für Gesundheit
Drittes Sozialmedizinisches Panel für Erwerbspersonen (SPE III)
Drittes Sozialmedizinisches Panel für Erwerbspersonen "Rehabilitation und Teilhabe" (GSPE-III)
Im deutschen Sozialsystem können Leistungen zur medizinischen Rehabilitation beantragt werden, um eine erwerbsbedingte Frühberentung zu vermeiden. Nur die Hälfte der Erwerbsminderungsrentner hat jedoch vor ihrer Frühberentung medizinische Rehabilitationsleistungen in Anspruch genommen. Mit dem Forschungsprojekt, das zusammen mit der Universität Lübeck durchgeführt wird, soll u. a. untersucht werden, welche Faktoren die Inanspruchnahme von Rehabilitations- und Rentenleistungen beeinflussen. Um diese Fragen beantworten zu können, wurden 10.000 Versicherte der Deutschen Rentenversicherung Bund in den Jahren 2013, 2015 und 2017 mit einem Fragebogen befragt. Die Stichprobe berücksichtigt ausschließlich Personen, die 2012 Krankengeld bezogen haben und daher eine Risikogruppe für erwerbsminderungsbedingte Frühberentung darstellen.
Projektlaufzeit: Januar 2013 - März 2019
Kooperationspartner: Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Sektion Rehabilitation und Arbeit, Universität zu Lübeck
Mittelgeber: Deutsche Rentenversicherung Bund
Nachsorgekonzept für die psychosomatische Rehabilitation (PsychSoma)
Entwicklung und Evaluation eines auf den Nachsorgebedarf angestimmten differenziellen Nachsorgekonzepts für die psychosomatische Rehabilitation (PsychSoma)
In einer Kooperation mit der psychosomatischen Abteilung der Klinik Höhenried wird ein differenziertes, am Nachsorgebedarf orientiertes, Nachsorgekonzept
- entwickelt,
- implementiert und
- evaluiert.
Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:
- Lassen sich mittels eines Patientenfragebogens die somato-psycho-sozialen Nachsorge-Bedarfe systematisch erfassen und gewichten, sodass eine begründete Auswahl und Zuweisung zu differenziellen Formen der Nachsorge erfolgen kann?
- Können durch ein gedarfsgerechtes, individualisiertes Nachsorgeprogramm die Effekte der psychosomatischen Rehabilitationsbehandlung verstetigt werden?
Projektlaufzeit: Januar 2013 - Juni 2018
Kooperationspartner: Klinik Höhenried gGmbH, Prof. Philipp Martius (Chefarzt Psychosomatik)
Mittelgeber: Deutsche Rentenversicherung Bayern Süd
Telefonische Nachsorge nach stationärer Alkoholentwöhnung (TelNa)
Implementation eines telefonischen Nachsorgeangebots für Rehabilitanden nach stationärer Alkoholentwöhnung (TelNa)
Für einen Teil der Rehabilitanden mit chronischen Erkrankungen ist die zeitlich begrenzte stationäre Rehabilitation nicht ausreichend, um den Behandlungserfolg auch anhaltend zu stabilisieren. Aus diesem Grund werden Nachsorgemaßnahmen angeboten, um die positiven Effekte der Reha-Leistungen zu verstetigen.
Das Forschungsprojekt untersucht in einer Implementationsstudie die Akzeptanz und die Praktikabilität eines telefonischen Nachsorgeangebots nach Alkoholentwöhnungsbehandlung inklusive Aufwandsabschätzung.
- Dokumente (Patientensteckbriefe und Durchführungsprotokolle),
- schriftliche Patientenbefragungen (Evaluationsbogen nach der Intervention),
- Interviews und
- Fokusgruppen (mit Experten und Rehabilitanden)
stellen die Datenbasis des Projekts dar. Die erhobenen Daten werden mittels qualitativer und quantitativer Verfahren ausgewertet und dienen der Entwicklung und anschließenden Evaluation des Nachsorgeangebots.
Projektlaufzeit: Januar 2016 - März 2018
Kooperationspartner: MEDIAN Kliniken Daun, Münchwies und Tönisstein
Mittelgeber: Deutsche Rentenversicherung Bund
Publikationen:
- Michel E, Krüger T, van Dyck Z, Missel P, Spyra K: Dranbleiben! Erste Ergebnisse einer Implementationsstudie zur telefonischen Nachsorge nach Alkoholentwöhnung. Suchttherapie 2017; 18: S-29-03. doi: 10.1055/s-0037-1604612 Volltext
- Van Dyck Z, Krüger T, Michel E, Spyra K, & Missel P. TelNa: Implementation eines telefonischen Nachsorgeangebots für Rehabilitanden nach stationärer Alkoholentwöhnung. SuchtAktuell 2018, 1: 39-44. Volltext
Determinanten der Antragstellung in der Kinder- und Jugend-Rehabilitation (DetKiJu)
Determinanten der Antragstellung in der Kinder- & Jugendrehabilitation
Ausgehend von einer systematischen Literaturanalyse sollen die bislang untersuchten Determinanten der Antragstellung zur Kinder- und Jugendrehabilitation identifiziert werden.
Anschließend sollen diese Faktoren ahttps://www.researchgate.net/profile/Volker-Koellner/publication/340479342_Die_Rolle_von_Aktivierung_und_Vermeidung_bei_der_Genesung_von_Patienten_mit_depressiven_Storungen_in_der_Rehabilitation/links/5e8c5c5c4585150839c676c1/Die-Rolle-von-Aktivierung-und-Vermeidung-bei-der-Genesung-von-Patienten-mit-depressiven-Stoerungen-in-der-Rehabilitation.pdf#page=252nhand der zur Verfügung stehenden Routinedaten der DRV überprüft werden und ggf. weitere Faktoren aus den Routinedaten extrahiert werden, die das Antragsverhalten zur medizinischen Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen und deren Veränderungen im Laufe der Zeit und über die untersuchten Regionen beschreiben können.
Im zweiten Teil der Studie werden niedergelassene Kinder- und Jugendmediziner sowie Kinder- und Jugend-Psychotherapeuten per Fragebogen befragt. Themen der Befragung sind u. a.
- das Wissen der Therapeuten über Kinder- und Jugendrehabilitation und
- die Hindernisse, die der Beantragung einer Rehabilitation im Wege stehen.
Projektlaufzeit: Januar - Dezember 2017
Mittelgeber: Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
Publikationen:
- Ammelburg N, Fahrenkrog S, Bernert S, Spyra K: Determinanten in der Antragsstellung der Rehabilitation für Kinder und Jugendliche. DRV-Schriften 2019. 117: 151-153. Volltext
Patientenzufriedenheit: Überprüfung der Gütekriterien eines Fragebogens (PatZu)
Zufriedenheitsmessung in der Akutsomatik und Psychiatrie: Überprüfung der Gütekriterien eines bereits entwickelten Fragebogens (PatZu)
Im Rahmen der Qualitätsmessungen in der Schweiz führt der Nationale Verein für Qualitätsentwicklung (ANQ) auch Patientenzufriedenheitsbefragungen durch. Dabei sollen die Patientenzufriedenheitsmessungen einen schweizweiten Klinikvergleich ermöglichen. Vergangene Messungen im Bereich der Akutsomatik zeigen allgemein eine hohe Patientenzufriedenheit und weisen eine sehr geringe Varianz zwischen den Spitälern auf. Zur Weiterentwicklung einer differenzierten Messung der Patientenzufriedenheit wurde vom ANQ ein modifizierter Fragebogen entworfen.
Die Überprüfung und Testung des Fragebogens wurde vom Bereich Rehabilitationsforschung übernommen. Ein Schwerpunkt dieser Testung besteht in der Ermittlung des am besten diskriminierenden Antwortformats. Mit diesem Ziel wurde der Fragebogen in drei unterschiedlichen Skalenformaten in einem Split-Ballot-Design in den teilnehmenden Kliniken eingesetzt. Die Testung des Fragebogens erfolgte zunächst in Akutkliniken und in psychiatrischen Kliniken in allen drei Landessprachen (d, f, i). Vor der Durchführung der quantitativen Pilotstudie wurden kognitive Interviews mit akutstationären und psychiatrischen Patienten zur finalen Gestaltung des Fragebogens (Fragen und Antwortmöglichkeiten) durchgeführt. Im Anschluss wurde der Fragebogen auch im Bereich der Rehabilitation getestet.
Neben der Ermittlung des am besten geeigneten Skalenformats hat die Studie auch empirisch abgesicherte Erkenntnisse zur Notwendigkeit und geeigneten Methode einer risikoadjustierten Auswertung geliefert.
Projektlaufzeit: Mai 2015 - Dezember 2017
Förderer: Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ), Schweiz
Personalisierter Patientenpass für kardiologische Rehabilitanden (AkuReNa)
Personalisierter Patientenpass zur Dokumentation des Therapie- und Versorgungsverlaufs in der Akut-, Reha- und Nachsorgephase von kardiologischen Rehabilitanden (AkuReNa)
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines standardisierten Patientenpasses zur interdisziplinären Information für Ärzte, Ärztinnen und kardiologische Rehabilitanden. Der Patientenpass soll auf den ärztlichen Behandlungsempfehlungen und der leitliniengerechten Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen basieren und alle medizinischen Daten von der Diagnose und Behandlung bis hin zur Nachsorge bündeln.
Projektlaufzeit: Januar 2015 - November 2017
Mittelgeber: Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
Eingliederungsmanagement nach beruflicher Rehabilitation (EGM-LTA)
Eingliederungsmanagement nach beruflicher Rehabilitation. Untersuchungen zu Formen, Angeboten und Ergebnissen der Förderung des Eingliederungsprozesses nach beruflichen Bildungsleistungen (EGM-LTA)
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) sind grundsätzlich auf die (Re-)Integration von Versicherten in das Erwerbsleben ausgerichtet. Dieses Ziel wird gerade bei den aufwändigen Bildungsmaßnahmen noch zu häufig nicht erreicht und bedarf weiterer Aktivitäten. Die Rehabilitationsträger unterstützen selbst mit weiteren Leistungen diesen Prozess. Darüber hinaus bieten Bildungseinrichtungen, sofern kein Arbeitsplatz bereits im Rahmen der Bildungsmaßnahme erlangt wurde, Unterstützung nach Abschluss der Bildungsmaßnahmen an.
Auf Basis qualitativer und quantitativer Befragungen von Bildungseinrichtungen und Rehabilitanden und Rehabilitandinnen sowie Längsschnittschnittanalysen von Prozessdaten werden die Nachbetreuungsangebote und Folgeleistungen nach Abschluss einer beruflichen Bildungsleistung, deren Nutzung und Ergebnisse mit dem Ziel analysiert, eine Bestandsaufnahme zur Umsetzung des Integrationsmanagements zu erarbeiten sowie Schlussfolgerungen und Empfehlungen zur Optimierung des Integrationsmanagements abzuleiten.
Projektlaufzeit: April 2015 bis März 2017
Förderer: Deutsche Rentenversicherung Bund
Strukturen, Bedingungen und Akzeptanz berufsbegleitender Prävention für KMU (Prä-KMU)
Prävention vor Rehabilitation. Eine explorativ-qualitative Untersuchung der Strukturen, Bedingungen und Akzeptanz berufsbegleitender Präventionsleistungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Region Berlin-Brandenburg (Prä-KMU)
Der Erhalt der Gesundheit im Arbeitsleben spielt vor dem Hintergrund des demographischen Wandels eine zunehmend bedeutende Rolle für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Leistungsträger.
Ziel der Studie ist es, Strukturen, Bedingungen und Akzeptanz spezifischer berufsbegleitender Präventionsleistungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Kooperation mit medizinischen Rehabilitationseinrichtungen in der Region Berlin-Brandenburg zu untersuchen, um konkrete Lösungsansätze für die Gestaltung entsprechender Strukturen zu formulieren.
Die Studie ist als qualitatives Forschungsprojekt konzipiert: Zum Einsatz kommen problemzentrierte Interviews mit Arbeitnehmern, Arbeitgebern, Betriebsärzten, Rehakliniken sowie Experteninterviews mit Vertretern aus Verbänden etc.,Fokusgruppen mit Arbeitnehmern.
Projektlaufzeit: März 2015 - Februar 2017
Förderer: Deutsche Rentenversicherung Bund
Assessmentgestützte Eingangsdiagnostik zur Wirksamkeitssteigerung der Rehabilitation bei chronischem Rückenschmerz (RückCare)
Assessmentgestützte Eingangsdiagnostik mit abgestuften Therapieempfehlungen und Umsetzung von patientenseitigen bewegungstherapeutischen Präferenzen zur Wirksamkeitssteigerung der Rehabilitation bei chronischem Rückenschmerz (RückCare)
Primäre Forschungsfragen: Führt eine assessmentbasierte, individualisierte Therapiegestaltung mittels EDV-basierter Eingangsdiagnostik in einem kontrollierten Design zu einer statistisch belastbaren Wirksamkeitssteigerung der Rehabilitation? Kann durch ein nach subjektiven Präferenzen ausgestaltetes bewegungstherapeutisches Angebot die Wirksamkeit der Rehabilitation gesteigert werden?
Sekundäre Forschungsfragen: Wie wirken sich die visualisierte Aufbereitung individueller Beeinträchtigungscharakteristiken sowie das angestrebte Leitmotiv (Motto) der Rehabilitation auf die Kommunikationsstile im Rahmen der Patienten-Behandler-Kommunikation aus? Inwieweit führt die auf den Präferenzen der Patienten aufgebaute bewegungstherapeutische Intervention zu einer höheren Umsetzungsplanung in den Alltag?
Nutzen und Verwendungsmöglichkeit: Erstellung eines für die Praxis ad-hoc nutzbaren Interventionssets für eine verbesserte Umsetzung von Therapiestandards bei optimierter Nutzung von Therapieressourcen zur budget-neutralen Wirksamkeitssteigerung der medizinischen Rehabilitation bei chronischem Rückenschmerz.
Projektlaufzeit: Juni 2015 - Dezember 2016
Förderer: Deutsche Rentenversicherung Bayern Süd
Evaluation des Projekts "Integrationsnetzwerk Nord" (EVA-INN)
Evaluation des Projekts "Integrationsnetzwerk Nord" (EVA-INN)
Das Projekt evaluiert ein Konzept, welches von der Projektgruppe „Integrationsnetzwerk Nord“ (5 Berufsförderungswerke und 4 RV-Träger) entwickelt wurde. Dabei handelt es sich um berufliche Bildungsleistungen, die in hohem Maße auf die individuellen Voraussetzungen der Rehabilitanden und auf die speziellen Anforderungen des künftigen Arbeitsplatzes ausgerichtet sind. Es soll evaluiert werden, ob mit diesem Konzept die Integration in das Erwerbsleben erfolgreicher, schneller und kostengünstiger erreicht wird. Das EVA-INN-Projekt bedient sich für die Bewertung der Zielerreichung quantitativer (Prozessdatenanalysen) und qualitativer (Leitfadeninterviews, Fokusgruppen) Forschungsmethoden.
Projektlaufzeit: April 2014 - September 2015
Förderer: Stiftung des Landes Niedersachsen für berufliche Rehabilitation
www.herzwegweiser.de - Online Portal für Rehabilitanden mit Herz-Kreislauferkrankungen und medizinische Fachkreise in der Region Berlin-Brandenburg
www.herzwegweiser.de - Online Portal für Rehabilitanden mit Herz-Kreislauferkrankungen und medizinische Fachkreise in der Region Berlin-Brandenburg
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Internet-Portals für Patientinnen und Patienten mit einer Herz-Kreislauferkrankung, die in Berlin oder Brandenburg wohnen. Um die Inanspruchnahme von Nachsorgeprogrammen und -angeboten zu erhöhen, soll das Portal wichtige Informationen über diese Erkrankung und wohnortnahe Adressen von Nachsorgeanbietern (z. B. Herzgruppen, Tabakentwöhnungsprogramme, Selbsthilfegruppen sowie ärztliche und psychotherapeutische Praxen) präsentieren. Darüber hinaus wird dem medizinischen und therapeutischen Fachkollegium die Möglichkeit des Austausches geboten, um die Vernetzung der kardiologischen Rehabilitation in dieser Region zu verbessern.
Projektlaufzeit: Januar 2013 - April 2015
Förderer: Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
Leistungsklassifikation für die berufliche Rehabilitation (LBR)
Pilotprojekt Leistungsklassifikation für die berufliche Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung (LBR)
Ziel des Projektes ist die Erprobung eines neu entwickelten Instruments zur Abbildung der Prozessqualität im Bereich der beruflichen Rehabilitation, der Leistungsklassifikation für die berufliche Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung (LBR). Diese liegt zurzeit in einer Pilotversion vor, die nun im praktischen Einsatz in Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation erprobt wird. Zielsetzungen des Projektes sind:
- die Erfassung von Hinweisen für eine aufwandsarme LBR-Dokumentation,
- die Überprüfung der Anwendbarkeit und Handhabbarkeit der klassifikatorischen Änderungen und Erweiterungen nach der Testphase in der Praxis,
- die Erarbeitung eines Rückmeldekonzeptes der LBR-Daten für RV-Träger und Reha-Einrichtungen,
- die Entwicklung eines inhaltlich ausgewiesenen Vergleichsgruppenkonzepts für vergleichende Qualitätsanalysen in der beruflichen Rehabilitation.
Projektlaufzeit: Oktober 2013 - März 2015
Förderer: Deutsche Rentenversicherung Bund
Wirksamkeit einer sektorenübergreifenden geschlechtsspezifischen Intervention zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens von KHK-RehabilitandInnen (CARO-PRE-II)
Wirksamkeit einer sektorenübergreifenden geschlechtsspezifischen Intervention zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens von KHK-Rehabilitanden (CARO-PRE II)
Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Evaluierung einer sektorenübergreifenden geschlechtsspezifischen Intervention für KHK-RehabilitandInnen, die zur Verbesserung und Verstetigung eines gesundheitsfördernden Verhaltens beitragen soll. In einer qualitativen Untersuchung werden zunächst spezifische Erwartungen und Kognitionen weiblicher und männlicher KHK-Rehabilitanden im Hinblick auf ein nachhaltiges Gesundheitsverhalten identifiziert und beschrieben. Darauf aufbauend wird eine geschlechtsspezifische Intervention entwickelt, die aus zwei Elementen besteht. Neben einer manualgestützten Zielvereinbarung zum Gesundheitsverhalten in der Phase-III-Rehabilitation, die Reha-ÄrztInnen und RehabilitandInnen am Ende der Reha treffen, wird eine Zielkontrollintervention drei Monate nach Ende der Rehabilitation durchgeführt. Diese umfasst eine Kontrolle der Zielerreichung und eine erneute Motivation bzw. Unterstützung der Umsetzung und Selbstregulation zur Verstetigung der Verhaltensänderung. Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Interventionsstudie wird die entwickelte Intervention auf ihre Wirksamkeit mit der Fragestellung überprüft, ob sich das Gesundheitsverhalten von weiblichen und männlichen KHK-Rehabilitanden in der Phase III der Rehabilitation verbessert.
Projektlaufzeit: Januar 2011 - März 2015
Förderer: Deutsche Rentenversicherung Bund
Entwicklungstrends und Strukturen von Anschlussrehabilitationen (ETS-AHB)
Entwicklungstrends und Strukturen von Anschlussrehabilitationen (ETS-AHB)
Anschlussrehabilitationen (AR) werden unmittelbar nach der Akutversorgung definierter Krankheiten entsprechend (Indikationskatalog) im Krankenhaus eingeleitet und in Reha-Kliniken durchgeführt. Ihr Anteil ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Im ETS-AHB-Projekt werden die Routinedaten aller Rentenversicherungen zur medizinischen Rehabilitation über einen Zeitraum von 8 Jahren analysiert und mit den Entwicklungen der Akutversorgung verglichen. Dies erfolgt differenziert für alle Krankheitsgruppen alters- und geschlechtsspezifisch und jedes Bundesland. Mit den Daten werden mittels Trendberechnungen Prognosen für die weitere Entwicklung der verschiedenen Indikationen von AR erstellt.
Projektlaufzeit: September 2013 - Januar 2015
Förderer: Deutsche Rentenversicherung Bund
Entwicklung eines Best-Practice-Konzepts für die orthopädische Rehabilitation
Entwicklung eines Best-Practice-Konzepts für die orthopädische Rehabilitation - Schwerpunkt chronischer Rückschmerz
Auf der Grundlage bestehender Datensätze und einer Literaturrecherche Empfehlungen für eine assessementbasierte Eingangsdiagnostik erarbeitet. Hierfür werden zunächst Messindizes entwickelt und die Ergebnisqualität von orthopädischen Kliniken vergleichend analysiert. Die Einflussfaktoren auf die gezeigten Unterschiede werden extrahiert und deren Beeinflussung durch das Klinik-Management aufgezeigt.
Durch die Entwicklung eines Screenings psychosozialer Beeinträchtigungen zum Reha-Anfang soll abschließend ein Instrument für die Klinik Höhenried zur Verfügung stehen, welches es ermöglicht die für die Persistenz und Chronifizierung verantwortlichen psychosozialen Beeinträchtigungen gezielt zu identifizieren und in die Therapie und das Schnittstellenmanagement einzubeziehen.
Projektlaufzeit: März 2013 - Dezember 2014
Förderer: Deutsche Rentenversicherung Bayern-Süd
Schulungsmodul zur Bewältigung von Arbeit-Familie-Konflikten und beruflichen Belastungen für Frauen (Women@work)
Women@work - ein geschlechtersensibles Schulungsmodul zur Bewältigung von Arbeit-Familie-Konflikten und beruflichen Belastungssituationen für erwerbstätige Frauen
Primäres Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Implementierung einer frauenspezifischen berufsorientierten Patientenschulung für erwerbstätige Frauen im Rahmen der orthopädischen Rehabilitation und die Überprüfung ihrer Wirksamkeit. Die Wirksamkeitsstudie wird als multizentrische clusterrandomisierte Studie durchgeführt und soll untersuchen, ob das konzipierte Schulungsprogramm zu einer besseren Arbeitsbewältigung und verringerten Belastungen durch Arbeit-Familie-Konflikte führt. Um Veränderungen in der Belastungsintensität durch Vereinbarkeitsprobleme der beiden Lebensbereiche Beruf und Familie messen zu können, wird außerdem der Work-Family Conflict Questionnaire (WFCQ) von Kelloway und Kollegen übersetzt und validiert. Ein drittes Arbeitspaket ist die Erstellung und testtheoretische Überprüfung einer Checkliste zur Erfassung von Belastungen erwerbstätiger Frauen.
Projektlaufzeit: Januar 2011 - September 2014
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Evaluation der RMK-Therapieorientierungswerte für die stationäre Alkoholentwöhnung (RMK Sucht)
Evaluation der RMK-Therapieorientierungswerte im Praxiseinsatz in Reha-Kliniken für die stationäre Alkoholentwöhnung
Die Praktikabilität des RMK-Assessments und der Algorithmen für die Bedarfsgruppierung alkoholabhängiger Rehabilitanden wurde im Jahr 2009 erstmals in 12 Reha-Einrichtungen im klinischen Alltag erfolgreich getestet. Vor diesem Hintergrund besteht das primäre Ziel dieses Projektes darin, die Umsetzbarkeit und den Nutzen der empfohlenen RMK-Therapieorientierungswerte für die alltäglichen Behandlungsprozesse in 12 Einrichtungen für die stationäre Alkoholentwöhnung (1) auf empirischer Grundlage und (2) aus Sicht der Anwender zu untersuchen und entsprechende Empfehlungen abzuleiten. Über die Praktikabilität der RMK-Instrumente und -Algorithmen hinaus soll damit erstmals auch die Steuerungswirksamkeit der RMK im Hinblick auf die mit ihrem Einsatz angestrebte Optimierung der klinikinternen Therapieprozesse sowie der Reha-Ergebnisse untersucht werden.
Ein weiteres Ziel des Projektes besteht darin, die prognostische Bedeutung der RMK für die längerfristige Outcome-Messung zu untersuchen. Dies wird auf der Basis der routinemäßig in den Kliniken durchgeführten 1-Jahres-Katamnesen erfolgen.
Projektlaufzeit: April 2011 - Juni 2014
Förderer: Paritätische Förderung durch Deutsche Rentenversicherung Bund und acht Unternehmen: AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft AG, Johannesbad Unternehmensgruppe, Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe e.V. (buss), Fachklinik Eußerthal, Haus Saaletal GmbH, Klinik Eschenburg KG, Paracelsus-Kliniken-Deutschland GmbH, salus klinik Lindow.
Differenzielle Indikation für stationäre Kurzzeitbehandlung, Kombibehandlung und Tagesrehabilitation (RMK-DI)
Differenzielle Indikation für stationäre Kurzzeitbehandlung, Kombibehandlung und Tagesrehabilitation
Stationäre Kurzzeitbehandlung, Kombibehandlung und Tagesrehabilitation sind Behandlungsansätze in der Rehabilitation alkoholabhängiger Patienten, die sich nach den geltenden selektiven Indikationskriterien überwiegend an eine prognostisch günstigere Klientel wenden und daher eine große Schnittmenge hinsichtlich der Schweregradausprägung von Störungsmerkmalen sowie sonstiger rehabilitationsrelevanter Merkmalsausprägungen aufweisen. Tatsächlich lassen aber vergleichende Studien vermuten, dass zumindest die Tagesrehabilitation eine Klientel behandelt, die eher der stationären Langzeitklientel ähnlich ist. Auch stationär-ambulante Kombibehandlungen scheinen eher eine Alternative zu Langzeitbehandlungen zu sein. In der geplanten Untersuchung soll anhand von stationär und tagesklinisch behandelten Patienten geprüft werden, ob sich die Patienten der drei Behandlungsmodule Kurzzeit-, stationäre-ambulante Kombinationsbehandlung sowie ambulante, tagesklinische Behandlung unterscheiden und welche Patienten mit welchem Beeinträchtigungsmuster von welchem Behandlungsansatz besonders profitieren. Darüber hinaus werden die drei Gruppen mit der Gruppe von Patienten in der "herkömmlichen" stationären Langzeitbehandlung verglichen. Als differenzielles Konstrukt zur Beschreibung der Patienten werden die Rehabilitanden-Management-Kategorien (RMK) verwendet.
Projektlaufzeit: Januar 2011 - Juni 2014
Förderer: Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg
Anwendertest einer telemedizinisch assistierten Trainings- und Therapieumgebung (MyRehab)
MyRehab
Gemäß der „Web Content Accessibility Guidelines“ (WCAG, 2008) sind für die zugängliche Gestaltung einer Webseite vier wesentliche Prinzipien zu beachten: die Wahrnehmbarkeit, die Bedienbarkeit, die Verständlichkeit und die Robustheit der Technik. Vor diesem Hintergrund soll die graphische Benutzeroberfläche (GUI) der telemedizinisch assistierten Trainings- und Therapieumgebung, die in dem Projekt MyRehab gemeinsam von Fraunhofer FIRST und dem Reha-Zentrum Lübben entwickelt wurde, einem ersten Anwendertest unterzogen und auf Barrierefreiheit und Benutzerfreundlichkeit überprüft werden. Ziel des Projekts ist es, die GUI des häuslichen und mobilen Systems mit Hilfe der Anwenderbefragung zu optimieren und im Sinne des Konzepts „Design für alle“ derart zu gestalten, dass sie für so viele Menschen wie möglich ohne weitere Anpassung nutzbar ist.
Im zweiten Schritt wird ein Feldtest durchgeführt, bei dem das häusliche oder mobile System im Alltag der Rehabilitanden erprobt wird.
Projektlaufzeit: November 2012 bis April 2014
Förderer: Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS)
Entwicklung und Testung eines generischen Screenings (Generik)
Entwicklung und Testung eines generischen Screenings für die Vorabschätzung von Fallgruppen im Antragsverfahren auf medizinische Rehabilitation (Generik)
Das Forschungsprojekt hatte die Entwicklung eines indikationsübergreifenden Screenings zum Ziel, um bereits im Antragsverfahren auf medizinische Rehabilitation die Identifikation von Antragstellern mit besonderen Problemlagen zu unterstützen und auf dieser Basis geeignete Rehabilitationseinrichtungen auswählen zu können.
In der ersten Studienphase wurde auf Grundlage des bio-psycho-sozialen Modells ein generisches Assessment entwickelt und dieses anschließend auf Basis einer nach Diagnosegruppen geschichteten Bewilligtenstichprobe bei n=2.736 Rehabilitanden psychometrisch getestet. Die Fragebogendaten wurden mit Routinedaten aus dem ärztlichen Reha-Entlassungsbericht und dem Versicherungskonto verknüpft.
In der zweiten Studienphase wurde das generische (Lang-)Assessment zu einem (Kurz-)Screening auf Basis a priori definierter inhaltlicher und methodischer Kriterien verdichtet. Dieses Screening wurde testweise in der Antragsbegutachtung durch ein Pilotteam des sozialmedizinischen Diensts der Deutschen Rentenversicherung Bund einbezogen. In der Evaluation zeigten sich insbesondere die Screening-Fragen auf berufliche Belastungen, psychische Beeinträchtigung und Beeinträchtigung durch Schmerzen als hilfreich für die Auswahl von geeigneten Rehabilitationseinrichtungen entsprechend des Beeinträchtigungsprofils von Antragstellern.
Die Identifikation von Rehabilitanden mit besonderen Problemlagen auf Basis eines Screenings bereits im Antragsverfahren könnte zukünftig die differenzielle Zuweisung in Rehabilitationseinrichtungen mit spezifischen Behandlungskonzepten weiter verbessern.
Projektlaufzeit: Januar 2011 – März 2014
Förderer: Deutsche Rentenversicherung Bund
Flexibilisierung der medizinischen Rehabilitation (FlexReha)
Die Forderung nach mehr Flexibilisierung in der medizinischen Rehabilitation wird noch nicht ausreichend von den aktuellen Rehabilitationsangeboten erfüllt. Vor diesem Hintergrund zielte das Projekt „Flexibilisierung der medizinischen Rehabilitation: Internationaler Stand und Entwicklungsperspektiven für Deutschland auf
Basis eines Systematischen Reviews“ darauf ab, (1) eine Übersicht zu wirksamen flexiblen Rehabilitationsmodellen zusammenzustellen und auf dieser Basis (2) flexible Reha-Profile abzuleiten, die in Fokusgruppen mit beteiligten Akteuren diskutiert wurden.
Projektlaufzeit: Juli 2012 – Dezember 2013
Förderer: Deutsche Rentenversicherung Bund