
Medizinische und pflegerische Versorgungsforschung
Forschungsschwerpunkte sind u.a.:
- Diversität und Zuwanderung
- Patientennavigation
- Lebensqualität
- Schlaganfall- und Notfallversorgung
- Ambulante und stationäre Pflege
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Versorgungsforschung am Institut
Ziel der Versorgungsforschung ist es, die alltägliche Kranken- und Gesundheitsversorgung patientenorientiert zu analysieren, um sie optimieren zu können. Zu diesem Zweck werden Ursachen und Wirkungen von Strukturen und Prozessen der medizinischen und pflegerischen Versorgung untersucht. Beispielsweise interessiert hierbei, wie die Versorgungsqualität oder die Kooperation zwischen den verschiedenen Gesundheitsberufen den Genesungsprozess von Patientinnen und Patienten beeinflussen. Auf dieser Basis werden neue Versorgungskonzepte entwickelt, deren Umsetzung und Wirksamkeit wissenschaftlich begleitet und geprüft wird. Unterschiede in der Versorgung und die Versorgung bestimmter (benachteiligter) sozialer Gruppen werden insbesondere mit einem Fokus auf Migration analysiert.
Die Versorgungsforschung am Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft nimmt verschiedene Versorgungssituationen in den Blick wie die Notaufnahme, das Krankenhaus und stationäre Pflegeeinrichtungen, aber auch sektorenübergreifende Versorgungsverläufe. Im Mittelpunkt stehen insbesondere Patientinnen und Patienten nach Schlaganfall, mit Krebserkrankungen oder mit einer Schenkelhalsfraktur.
Aktuelle Forschungsprojekte in der Versorgungsforschung
Bereits abgeschlossene Projekte des Forschungsschwerpunktes
GIG 1 - Gesundheit Wohnungsloser in Berlin
Nutzeranalysen selbstfahrender Autos an der Charité (STIMULATE)
Alltagskompetenz und Lebensqualität geriatrischer Notfallpatienten (EMAAge I)
Gesundheitsförderung und Adipositasprävention in der kinderärztlichen Praxis
BIS-prevention - Einfluss medizinischer Versorgungssituation und sozialer Lebensumstände auf Inzidenz und Progredienz der Pflegebedürftigkeit
Ziel der Studie war es, den Einfluss von sozialen und gesundheitsbezogenen Determinanten auf das Entstehen und den Verlauf einer Pflegebedürftigkeit zu untersuchen. Grundlage der quer- und längsschnittlichen Analysen bildete die Datenbasis der Berliner Initiative Studie (BIS). Die BIS ist eine prospektive, populationsbasierte Kohortenstudie, die Verbreitung und Verlauf der chronischen Niereninsuffizienz bei Personen ab einem Alter von 70 Jahren erfasst (Schaeffner et al. 2010). Informationen zum Pflegestatus der Proband*innen konnten anhand einer Verknüpfung von Primär- und Sekundärdaten (AOK Nordost) gewonnen werden.
Projektleitung
- PD Dr. rer. medic. Susanne Schnitzer
Weitere Projektleitungen
- Dr. Stefan Blüher
Projektmitglieder
- Alice Schneider
- Ulrike Grittner
- Verena Anton
- Andrea Teti
Laufzeit
- 04/2014 – 03/2017
Auftraggeber (bei Auftragsforschung) / Mittelgeber:
- Kfh-Stiftung Präventivmedizin
Fördersumme:
- 202.000,00 €
Weiterentwicklung der Qualitätsberichterstattung in der Langzeitpflege
Mit dem in Kraft treten des PSG II im Januar 2016 ist eine Umstellung des derzeitigen Deutschen Systems der Qualitätsberichtserstattung der stationären und ambulanten Pflege vorgesehen. Dabei gilt es, die bisherige Qualitätsbewertung und -darstellung der Pflege auf Basis einer tragfähigen, wissenschaftlich fundierten und Indikatoren- gestützten Grundlage zu überholen.
Bei der Identifizierung von Indikatoren für die Qualitätsberichterstattung ist laut Gesetz sicherzustellen, dass diese für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen
- verständlich,
- vergleichbar und
- übersichtlich
präsentiert werden. Dementsprechend sollen bereits identifizierte Indikatoren gemäß dem PSG II für ein neues Bewertungs- und Darstellungsverfahren weiterentwickelt werden.
An dieser Stelle anknüpfend werden im Rahmen dieser quantitativen Studie verbraucherrelevante Kriterien bestimmt, die Transparenz schaffen und den Nutzer im Entscheidungsprozess bei der Wahl von stationären Pflegeeinrichtungen wirksam stärken.
Es wird das Ziel verfolgt, Präferenz- und Entscheidungsmuster Pflegebedürftiger und derer Angehöriger abzubilden. Weiterhin wird erhoben, wie diese Kriterien konkret aufgeschlüsselt werden sollten, um Qualitätsunterschiede einzelner Einrichtungen den Bedürfnissen der Nutzer entsprechend darzustellen. Zu diesen Zwecken wird eine repräsentative schriftlich-postalische Befragung Pflegebedürftiger sowie derer Angehöriger angestrebt.
Projektlaufzeit:
- 01.06.2016 – 31.05.2017
Förderer:
- Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP)
- AOK Bundesverband
Projektleitung:
- Liane Schenk
Projektteam:
- Pia-Theresa Sonntag
- Nadja-Raphaela Baer
NaviCare Compass - Bevölkerungssurvey zur ambulanten Versorgung
Ziel des COMPASS-Teilprojekts am IMSR ist die Identifikation von Navigationsmechanismen in der ambulanten Versorgung. Hierbei wird die Perspektive der Patient*innen in Deutschland untersucht und besonders auf Zusammenhänge mit sozialen Determinanten der Ungleichheit (Bildung, Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit) fokussiert. Im Vordergrund steht die Frage nach der Akzeptanz und Haltung der Bevölkerung gegenüber einer Übertragung ärztlicher Tätigkeiten an Medizinische Fachangestellte. Darüber hinaus werden weitere Bereiche der gesundheitlichen Versorgung (Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen, Bewertung der ärztlichen Versorgung, etc.) erfasst. Datengrundlage bilden die bevölkerungsrepräsentativen Versichertenbefragungen der KBV mit jährlich rund 6.000 Befragten, die um die projektspezifischen Inhalte erweitert und systematisch ausgewertet werden.
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Das COMPASS-Projekt ist ein Teilprojekt innerhalb des Forschungsnetzwerkes "NAVICARE".
Auf Grundlage der Forschungsergebnisse der einzelnen Teilprojekte soll im Ergebnis ein patientenorientiertes Navigationsmodul entwickelt werden.
Ziel des Projekts
Ziel von "NAVICARE" ist es, Barrieren innerhalb des Gesundheitssystems zu reduzieren, die Patient/innen von einer optimalen Versorgung ausschließen.
Projektlaufzeit
- 01.02.2017 – 30.06. 2020
Kooperationspartner
Das Projekt wird in enger Kooperation mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem Institut für Allgemeinmedizin der Charité durchgeführt, das sowohl die Perspektive der Ärztinnen und Ärzte als auch der Medizinischen Fachangestellten (MFAs) untersucht.
Weitere Kooperationspartner im Verbund:
- Department for Biostatistics and Clinical Epidemiology (Charité)
- Institute of Public Health (IPH, Charité)
- Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC)
- Center for Stroke Research Berlin (CSB, Charité)
Fördermittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Fördersumme: 112.920,002 €
Projektleitung
PD Dr. rer medic. Susanne Schnitzer
Weitere Projektleitungen
Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey
Projektteam
Dr. rer.medic. Susanne Schnitzer
Charline Jedro, Jonas Widmann
Ambulante pflegerische Versorgung älterer (türkeistämmiger) Migrantinnen und Migranten in Berlin
Mit dem wachsenden Anteil der älteren Migrantenpopulation in Deutschland ergeben sich besondere Anforderungen an das Versorgungssystem. Wie kann eine pflegerische Versorgung gewährleistet werden, die soziale, biographische und spezielle kulturelle Aspekte dieser Bevölkerungsgruppe berücksichtigt? Derzeit erschweren fehlende Daten der amtlichen Statistik und fehlende wissenschaftliche Erkenntnisse zur pflegerischen Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund eine angemessene Planung und Gestaltung der Versorgungsstruktur.
Die quantitativ angelegte Studie untersucht die Anbietersicht zum Thema migrationssensible Pflege im ambulanten Versorgungssektor von Berlin, um befördernde bzw. hemmende strukturelle Faktoren einer entsprechenden Angebotsausrichtung zu identifizieren. Im Zentrum des Forschungsvorhabens steht die Frage, inwieweit migrationssensible Pflegeangebote derzeit bereitgestellt, ausgestaltet und genutzt werden. Darüber hinaus soll durch eine vergleichende Analyse der Ergebnisse (Nachfrage-Angebots-Relation) ermittelt werden, in welchem Maß die Angebotsausrichtung der Bedarfsstruktur von (türkeistämmigen) Migranten entspricht und welche Diskrepanzen hier möglicherweise bestehen. Grundlage dieses Vergleichs bilden neben der hier durchgeführten Studie zwei bereits realisierte Analysen zu Pflegevorstellungen bzw. –situation von (türkeistämmigen) Migranten in Berlin.
Laufzeit:
- 01. Juni 2014 – 31. Juli 2015
Förderer:
- Stiftung "Zentrum für Qualität in der Pflege" (ZQP)
Projektleitung:
- Liane Schenk
Projektteam:
- Verena Krobisch
- Pia-Theresa Sonntag
- Valeria Ruf
Informationen für eine Partizipative Gesundheitsversorgung (IPaGe)
Im Büro der Patientenbeauftragten der Bundesregierung sind seit dem Jahr 2004 ca.16.000 registrierte schriftliche Informationsanfragen, Hilfegesuche und Beschwerden eingegangen. Das Projekt untersucht anhand dieser einzigartigen Datenquelle patientenseitige Informationsbedarfe und Versorgungsprobleme im deutschen Gesundheitswesen. Im Mittelpunkt der Bearbeitung stehen vier Zielstellungen:
- Charakterisierung der Gruppe der Anfragenden nach soziodemographischen Merkmalen und daraus abgeleitet die Einschätzung von möglichen Selektionseffekten
- Ermittlung patientenseitiger Informations- und Versorgungsdefizite
- Rekonstruktion von Informations- und Beschwerdewegen der Petenten und deren Erfahrungen bei der Nutzung anderer Informations- und Beschwerdestellen
- Untersuchung von Erwartungen und Kompetenzzuschreibungen der Petenten bzgl. der Patientenbeauftragten sowie ihrer Bewertung der erhaltenen Unterstützung
Vorgesehen ist die inhaltsanalytische Auswertung der in postalischer und elektronischer Form eingegangenen Anfragen von Privatpersonen (Vollerhebung von 01/ 2004 bis 12/ 2007) mittels eines Kategoriensystems, das sowohl theoriegeleitete Kategorien (deduktives Vorgehen) als auch aus dem Material heraus entwickelte Kategorien berücksichtigt (induktives Vorgehen). Damit wird gewährleistet, die thematisierten Beschwerdegegenstände, Informationslücken, Konfliktpartner und Informations-/ Beschwerdewege, aber auch Dimensionen des Befindens umfassend und angemessen abbilden zu können.
Laufzeit:
- 01.01.2008 – 31.12.2009 (abgeschlossen)
Förderer:
- Hans-Böckler-Stiftung
Projektleitung:
- Liane Schenk
Projektteam:
- Liane Schenk
- Holger Adolph
- Julie Holzhausen
- Elke Matheis
- Kerstin Kronke
- Annika Löbsin
- Marlén Oldenburg
- Sylvie Tappert
Pflegesituation älterer türkeistämmiger Migranten und Migrantinnen in Berlin
Mit der sogenannten ersten Gastarbeitergeneration erreicht in Deutschland derzeit eine ganze Kohorte sukzessive das Rentenalter. Aufgrund ihrer Migrationserfahrung, oftmals prekärer Arbeits- und Lebensbedingungen und kulturellen Prägung stellen die einstigen Gastarbeiter besondere Anforderungen an eine Pflege. Wenngleich das Thema Migration und Pflege im gesellschaftlichen Diskurs an Bedeutung gewinnt und das Angebot kultursensibler Pflegeleistungen wächst, besteht in diesem Bereich bislang noch eine unzureichende statistische Datenlage.
Ziel der Studie ist es daher, einen Erkenntnisbeitrag zur Pflegesituation älterer türkeistämmiger Migranten und Migrantinnen zu leisten und damit eine Grundlage für die Gestaltung bedarfsorientierter pflegerischer Versorgung zu schaffen. Im Rahmen einer quantitativen Untersuchung in Berlin sollen unter anderem folgende Fragen beantwortet werden: Welcher Pflegebedarf besteht in der Gruppe älterer türkeistämmiger Migranten und Migrantinnen? Welche Erwartungen haben sie an eine Pflege im Alter? Wie stellt sich ihre pflegerische Versorgung aktuell dar? Inwieweit partizipieren sie am Pflegesystem in Deutschland? Aus welchen Gründen bleiben professionelle Pflegeleistungen möglicherweise ungenutzt? Wie stellt sich die Informationssituation im Bereich Pflege dar? Zur Erhebung der Informationen wird darüber hinaus ein Befragungsinstrument entwickelt, das zur Ergänzung bestehender Gesundheitsdaten um den Aspekt der Pflege eingesetzt werden kann.
Laufzeit:
- 01.11.2012 - 30.09.2014
Förderer:
- Stiftung "Zentrum für Qualität in der Pflege" (ZQP)
Projektleitung:
- Liane Schenk
Projektteam:
- Verena Krobisch
- Dilek Ikiz
Falldokumentierte Analysen von Patientenbeschwerden (FAP)
Im Zentrum steht die Analyse von falldokumentierten Patientenbeschwerden, die bei der Unabhängigen Patientenberatung Deutschlands (UPD) im Zeitraum 2009-2010 eingegangen sind. Die Auswertungen erfolgen in zwei Wellen. Inhaltlich werden sowohl die Adressaten der häufigsten Beschwerden als auch die unterschiedlichen Beschwerdebereiche und spezifischen Kritikthemen dargestellt und differenziert nach sozialen Merkmalen und Personengruppen betrachtet. Die Analyse gibt Aufschluss über Versorgungsdefizite und Versorgungsbedarfe und kann somit Hinweise für die Optimierung der gesundheitlichen Versorgung liefern.
Laufzeit:
- 01.01.2010-31.12.2014
Förderer:
- Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)
Projektleitung:
- Susanne Schnitzer
Projektteam:
- Elke Matheis
- Johanna Nordheim
- Liane Schenk
Lebenswelt Pflegeheim – Konzeptualisierung, Messung und Analyse von Lebensqualität in der stationären Pflege (QUISTA)
Gegenstand des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung und Testung eines Befragungsinstruments zur Messung von Lebensqualität in der stationären Pflege. Das zu entwickelnde Instrument basiert auf einem Fragebogen zur Einschätzung der Lebensqualität multimorbider älterer Menschen ohne kognitive Beeinträchtigungen im ambulanten Bereich ('FLQM'). Lebensqualität wird dabei aus subjektiver Perspektive als Übereinstimmung eigener Ansprüchen mit der Erfüllung dieser Ansprüche innerhalb individuell bestimmter Lebensbereiche erfasst. Die Besonderheit dieses Instrumentes liegt darin, dass die befragten Personen selbst jene Lebensbereiche benennen und in ihren subjektiven Bedeutsamkeiten gewichten, auf denen die Beurteilung ihrer Lebensqualität fußt. In dieser Hinsicht greift es das Grundkonzept der so genannten "individualisierten" oder "patientengenerierten" Indices der Lebensqualität auf. Mittels teilnehmender Beobachtung und leitfadengestützter Interviews werden für die Lebensqualität von Heimbewohner/innen relevante Dimensionen ermittelt. Diese qualitativ rekonstruktive Vorgehensweise wird einem quantitativen Forschungsansatz kombiniert.
Projektleitung:
- Liane Schenk
Versorgungsverläufe von Schlaganfallpatienten
Auf Basis der Sekundäranalyse von Leistungsdaten einer bundesweiten gesetzlichen Kranken- und Pflegekasse mit rund 1 Million Versicherten werden typische Versorgungsverläufe von Versicherten mit Schlaganfallereignis über den Zeitraum von 12 Monaten rekonstruiert und hinsichtlich soziodemographischer Merkmale charakterisiert. In die Analyse einbezogen werden Versorgungsleistungen innerhalb der gesamten Versorgungskette von der Akutbehandlung im Krankenhaus bis hin zur ambulanten ärztlichen und dauerhaften pflegerischen Versorgung, die fallbezogen im Längsschnitt betrachtet werden. Der entsprechenden Leistung können zudem exakt und fallgenau die entstandenen Kosten zugeordnet werden. Dadurch wird eine umfassende Modellierung der schlaganfallassoziierten Kosten in der gesamten Versorgungskette möglich. Dies geht über bisherige Ansätze hinaus, die einerseits auf pauschalen Kostenannahmen beruhen und andererseits zumeist auf ein Versorgungssegment fokussieren.
Grundgesamtheit der Datenanalyse sind alle Versicherten der Krankenkasse, die im Jahre 2007 eine Schlaganfalldiagnose erhielten und aufgrund dieser stationär behandelt wurden. Ausgehend von einer Inzidenz von 160-240 pro 100.000 Einwohnern pro Jahr kann mit ca. 2.000 Schlaganfallneuerkrankungen unter den Versicherten der ausgewählten Krankenkasse gerechnet werden. Damit kann eine statistisch belastbare Stichprobe gezogen werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Daten der Krankenkasse für Patienten der GKV in Deutschland repräsentativ sind. Abschließende Repräsentativitätsanalysen sollen Rückschlüsse der Ergebnisse auf die Versorgungssituation von Schlagfallpatienten in der Gesamtbevölkerung basieren.
Laufzeit:
- 01.01.2009 - 31.03.2011
Förderer:
- Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektleitung:
- Adelheid Kuhlmey
Projektkoordination:
- Martin Kohler
Website:
Messung und Analyse subjektiver Lebensqualität in der stationären Pflege (QUISTA-B)
Im Zuge der demographischen Entwicklung sind viele Menschen auf eine Versorgung im Pflegeheim angewiesen. Die Einschätzung der Qualität eines Heimes und der antizipierten Lebensqualität gewinnen dementsprechend an Bedeutung.
Doch wie kann Lebensqualität im Heim adäquat erfasst und dargestellt werden?
Leider werden die betroffenen Heimbewohner/innen selbst bisher nur am Rande als Informationsträger einbezogen. Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens stehen daher die Bewohnerinnen und Bewohner von stationären Pflegeeinrichtungen. Auf Basis individueller qualitativer Interviews mit Pflegeheimbewohnern wurde ein Instrument entwickelt, welches Lebensqualität aus der Sicht des Heimbewohners selbst erfasst. Lebensqualität wird dabei aus einer subjektiver Perspektive als Übereinstimmung eigener Ansprüchen mit der Erfüllung dieser Ansprüche innerhalb individuell bestimmter Lebensbereiche erfasst.
Gegenstand des Forschungsprojektes ist es, den Prototyp des neu entwickelten Fragebogens inhaltlich und formal zu optimieren sowie eine Bestimmung seiner Zuverlässigkeit und Eignung (Bestimmung der beiden Testgütekriterien "Validität" und "Reliabilität") vorzunehmen. Darüber hinaus werden inhaltliche Analysen durchgeführt, die Auskünfte über die subjektiv erlebte Lebensqualität in der stationären Pflege der untersuchten Region Bayern sowie zu deren Einflussfaktoren geben.
Projektleitung:
- Liane Schenk